Ich weiß jetzt, es geht auch ohne
Barbara Klug ist die Gewinnerin der heurigen Energiejagd. Die Mutter von Dominik, Niki, David, Markus und Matthias erzählt im Ich tu's Interview über ihre Motive, Energie zu sparen und darüber, wie sie es mit ihrer Familie geschafft hat, die Stromrechnung um mehr als die Hälfte zu reduzieren.
Frau Klug, herzliche Gratulation zur erfolgreichen Jagd. Was ist für Sie der Hauptgrund, umwelt- und klimafreundlich zu leben?
Barbara Klug: Ich bin Mama von 5 Kindern zwischen 4 und 16 Jahren. Meine Kinder und ALLE Kinder auf dieser Welt, haben ein Recht auf eine gesunde und klimafreundliche Umwelt. Es gibt nun mal nur diese eine Erde, auf der wir leben. Und ich bin besorgt, in welcher Welt meine Kinder bzw. deren Kinder in Zukunft leben müssen.
Wie sind Sie auf den Wettbewerb aufmerksam geworden?
Klug: Ich bin in der Energieagentur Weststeiermark, im Projekt Haus der Energie, beschäftigt und wurde im Rahmen unseres Unterrichts von der Energiejagd informiert. Im Rahmen einer Gruppenbesprechung wurden e-mail-Adressen eingerichtet und die Anmeldungsmodalitäten auf der Website der Energiejagd erledigt.
War das Ihre erste Energiejagd?
Klug: Ja, mein erster Energiespar Wettbewerb.
Wie viel Energie haben Sie in etwa bei der Jagd eingespart?
Klug: Alles in allem 67,7 %.
Welche Einzelmaßnahmen haben sich bei der Jagd besonders "bezahlt" gemacht ?
Klug: Erstens gab es eine ausführliche Energieberatung bei Gerald Brandstätter, wo mir auch die Handhabung eines Energiemessgerätes erklärt wurde. Mit diesem bin ich in unserem Haus mit meinen Kindern auf „die Jagd" gegangen. Was haben wir alles gemacht: Trockner nicht mehr benützt ( sogar später verkauft!), die gesamte Beleuchtung auf LED umgestellt, Umwälzpumpe von Stufe 3 letztendlich auf Stufe 1 gewechselt, Standby Modus im gesamten Haus stillgelegt, alle Geräte wurden ausgesteckt bzw. mit Steckerleisten versehen. Die Kinder wurden täglich darauf aufmerksam gemacht, sogar der 4-Jährige hat super mitgemacht: "Mama, steck die Mikrowelle aus". Geschirrspüler, Waschmaschine ausschließlich auf "Spar"-Programme eingestellt, im Abwaschbecken so manches Geschirr gespült. Das Thema "Fernsehen" wurde auch besprochen: Ein Gerät wurde eliminiert, bei den beiden anderen wurde das Fernsehen drastisch reduziert (und es hat gar nichts ausgemacht). Per Fernbedienung konnte ich alle Geräte überwachen und so beim Energiesparen mithelfen. Ich schaltete alle Geräte (Radio, CD-Player in den Kinderzimmern) einfach aus. Meine Kinder sind nicht verhungert - sie bekamen zu Weihnachten und zu den Geburtstagen stets ihre Torten und Kuchen, auch gab es meine verschiedenen Mehlspeisen bei der Heizungseröffnung im Haus der Energie.
Was haben Sie in Zukunft vor, um noch mehr Energie zu sparen?
Klug: Der Tausch der Gefriertruhe ist als nächstes geplant und auf jeden Fall werden meine Kinder und ich auf "Kleinigkeiten" achtgeben und weiterhin "Energiejäger" sein.
Welchen Tipp würden Sie unseren Lesern und Leserinnen geben, die in das Thema einsteigen möchten und (noch) keine größeren Investitionen tätigen können?
Klug: Auf jeden Fall eine Energieberatung in Anspruch nehmen und mit dem Energiemessgerät die einzelnen Geräte auf die Probe stellen: Ich habe bei meiner Waschmaschine und beim Geschirrspüler jedes Programm gemessen (Stromverbrauch kWh) und dann verglichen. Und: Die persönliche Einstellung ändern. Vieles ist einfach bequem. Zum Beispiel, ein Trockner. Aber ich weiß jetzt, es geht auch ohne. Das Fernsehen reduzieren - dadurch gewinnt man plötzlich Zeit füreinander. Meine Fernbedienung zur kompletten Abschaltung der Geräte hat nicht viel gekostet, die gab es beim Diskonter, aber sie wirkt phantastisch. Und die Umrüstung auf LED kann ich ebenfalls empfehlen.
Frau Klug, danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg beim Energiejagen.