SMART METER: Wie schlau ist der neue Stromzähler?
Fast 400.000 Stromzähler sind in den steirischen Haushalten zu finden. Im kommenden Jahr startet eine große Austauschwelle, von der sich Versorgungsunternehmen wie die Energie Steiermark einiges erwarten. Mit den neuen digitalen Smart-Meter-Geräten können nämlich VerbraucherInnen und auch der Stromversorger rasch ablesen, ob sich das Verbrauchsverhalten deutlich ändert. So werden etwa defekte Geräte identifizierbar. Einsparungspotenziale werden ebenfalls klar erkennbar, wenn man mit der „Opt-in" Variante einer viertelstündlichen Datenermittlung zustimmt. Auch die Tarifgestaltung könnte dadurch in Zukunft flexibler werden. Ist der Strompreis gerade niedrig, sollte diese Einsparung an die KundInnen weitergegeben werden.
In einem weiteren Schritt wird dann auch das Stromnetz an sich „smart". Wenn gerade viel Energie - insbesondere aus ökologisch unbedenklichen Quellen - zur Verfügung steht, werden automatisch Boiler, Wärmepumpen und ähnliches eingeschaltet, sofern sich die KundInnen damit einverstanden erklären. Spannend wird das Modell auch beim Thema E-Mobilität, bei dem angedacht ist, dass kurzzeitig ungenützte E-Autos Strom zur Verfügung stellen, um Verbrauchsspitzen auszugleichen. Ein entsprechendes Einverständnis der VerbraucherInnen bringt ihnen jeweils günstigere Tarifmodelle. All das ist nur mit Smart Metern möglich. Daher sollen österreichweit bis 2019 ganze 95% der Haushalte auf die neue Technologie umgestellt werden.
Auf der anderen Seite liefern die Geräte Verbrauchsdaten an die Energieunternehmen -und das halten nicht alle für unbedenklich. Es gibt daher für Menschen, die der Entwicklung skeptisch gegenüber stehen, die Möglichkeit, auf manche Funktionen der Smart Meter zu verzichten. So werden die individuellen Daten nicht detailliert übermittelt und auch nicht im Internet abrufbar. Den grundsätzlichen Tausch der Zähler aber kann man nach den derzeitigen Plänen nicht verweigern. Ob man nun die Standard-Variante wählt, aus Gründen der Skepsis die Möglichkeit zum „Opt-out" nutzt oder voller Begeisterung zur „Opt-in" Version greift, muss jeder Haushalt selbst entscheiden. Aber wie? Zum Beispiel mit der Hilfe von vier Videos, die im Rahmen eines Projekts von ÖGUT im Auftrag der Wirtschaftsagentur Wien entstanden sind. Sie erklären die neue Technologie genauer und schildern Chancen und Risken.
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