5. Steirische Klimaschutzgala 2025
Bildung als Motor für eine klimafitte und innovative Steiermark
Graz, 22. Oktober 2025 - Mit Wissen, Engagement und Mut in die Zukunft: Im Rahmen der fünften steirischen Klimaschutzgala wurden im Steiermarkhof Graz Bildungseinrichtungen aus allen Bildungsbereichen für ihr herausragendes Engagement im Klimaschutz ausgezeichnet. Die Gala, organisiert vom Land Steiermark und der Energieagentur Steiermark, fand als Green Event gemäß Umweltzeichen statt und machte sichtbar, wie Klimaschutzbildung in der Steiermark gelebt wird - von Kindergärten bis hin zur Erwachsenenbildung.
„Wer sich heute mit Klimaschutz und erneuerbarer Energie beschäftigt, legt den Grundstein für die Wirtschaft und Lebensqualität von morgen", betont Landesrätin Simone Schmiedtbauer, die die Auszeichnungen überreichte. „Klimaschutzbildung ist nicht nur Umweltbildung - sie ist Zukunftsbildung und stärkt die Innovationskraft unseres Landes. Wissen über Energie, Klima und Nachhaltigkeit ist die Basis dafür, dass die Steiermark auch künftig ein starker, zukunftsorientierter Wirtschaftsstandort bleibt."
Rund 150 Gäste feierten bei der Gala die besten Projekte aus Kindergärten, Schulen, Jugendinitiativen und der Erwachsenenbildung.
Klimaschutz von klein auf: Auszeichnung für 15 Kinderkrippen und Kindergärten
Gerade in den ersten Lebensjahren wird der Grundstein für umweltbewusstes Denken und Handeln gelegt. 15 Kinderkrippen und Kindergärten wurden heuer als „Klimabildungspartner des Landes Steiermark" ausgezeichnet. Im Rahmen eines Klimachecks wurden in den Einrichtungen zahlreiche Potenziale in den Bereichen Energie, Mobilität und Beschaffung aufgezeigt. Mit viel Kreativität und Alltagsnähe setzen die Teams gemeinsam mit Kindern und Eltern Klimaschutz in die Praxis um - etwa durch Energiesparaktionen, einen achtsamen Umgang mit Wasser, Upcycling-Projekte, Reparaturen statt Neukauf oder eine nachhaltige Ernährung.
Lebenslanges Lernen für den Klimaschutz: Engagement der Erwachsenenbildung
Klimaschutz ist längst zu einem zentralen Thema in der steirischen Erwachsenenbildung geworden. Heuer wurden wieder zehn weitere Bildungseinrichtungen sowie zwölf Trainerinnen und Trainer als neue Klimabildungspartner des Landes Steiermark ausgezeichnet. Damit wächst das Netzwerk auf bereits 48 engagierte Einrichtungen mit über 6.000 Mitarbeitenden, die gemeinsam mehr als 300.000 Steirerinnen und Steirer jährlich erreichen. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie stark das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln auch im Bereich des lebenslangen Lernens verankert ist - und wie Bildung aktiv zum Klimaschutz beitragen kann.
Jugendliche als starke Stimme für den Klimaschutz
Im Rahmen der Gala wurden außerdem 34 Schülerinnen und Schüler aus sechs Höheren Schulen als neue „Klima Peers" ausgezeichnet. Sie haben sich im vergangenen Schuljahr in speziellen Trainings mit den Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit und Kommunikation auseinandergesetzt und setzen dieses Wissen nun in ihren Schulen um. Mit kreativen Projekten, Workshops und Peer-to-Peer-Gesprächen motivieren sie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, selbst aktiv zu werden - und tragen damit dazu bei, dass Klimaschutz auch in der jungen Generation lebendig und alltagsnah verankert wird.
Klimabildung: Ein steirischer Schwerpunkt seit 15 Jahren
Mit dem ersten Klimaschutzplan Steiermark vor mittlerweile 15 Jahren wurde auch im Bildungsbereich ein klarer Schwerpunkt gesetzt. Seither wurde das Angebot an Bildungsmaßnahmen im vorschulischen, schulischen, außerschulischen und im Erwachsenenbildungsbereich kontinuierlich ausgebaut. Heute zählen rund 5000 Steirerinnen und Steirer aus über 140 Institutionen zu den aktiven Partnern des Landes in Sachen Klimaschutz.
„Dass mittlerweile über 120 steirische Bildungseinrichtungen Teil unseres Netzwerks Klimabildung Steiermark sind, zeigt, wie groß das Interesse und das Engagement im Land sind", so Schmiedtbauer. „Diese Menschen sind die Fachkräfte, Innovatorinnen und Innovatoren und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger von morgen - und sie tragen schon heute dazu bei, dass die Steiermark ihren Weg als europäische Modellregion für Klimaschutz, Lebensqualität und nachhaltige Wirtschaft konsequent fortsetzt."
„Klimaschutz gelingt nur gemeinsam - und Bildung ist dafür der entscheidende Schlüssel. In der Steiermark zeigen mittlerweile viele Bildungseinrichtungen, wie vielfältig und wirkungsvoll Klimabildung sein kann - von der Kinderkrippe bis zur Erwachsenenbildung. Sie alle leisten einen wertvollen Beitrag, Bewusstsein zu schaffen, Handlungskompetenzen zu stärken und den Wandel zu einer klimaneutralen Gesellschaft aktiv mitzugestalten", betonte Andrea Gössinger-Wieser, Klimaschutzkoordinatorin des Landes Steiermark.
„Klimaschutz ist kein Nice-to-have, sondern eine Zukunftsfrage - für unsere Umwelt, aber auch für unsere Wirtschaft. Jede und jeder, der heute ausgezeichnet wurde, zeigt, dass Bildung der Schlüssel für eine starke, klimafitte und innovative Steiermark ist", so Schmiedtbauer abschließend.
GRAZ
In Graz wurden neun Institutionen und sieben Kindergärten neu ausgezeichnet. Die Klima-Peers aus der GIBS Graz haben sich vorgenommen, Klimabildung im Schulcurriculum zu verankern und dafür bereits für jedes Schuljahr ein ausführliches Schwerpunkt-Konzept erarbeitet.
Als Zertifizierte Erwachsenenbildungseinrichtungen in Graz sind das bfi Steiermark, die Bühnen Graz, das Frauen*service Graz, GreetA - Green Transformation Academy Austria, Inspire - Bildung und Beteiligung, LebensGroß, nowa Training, Beratung und Projektmanagement und zam Steiermark neu dabei.
Außerdem wurden zwölf neue Erwachsenentrainer als offizielle Partner des Landes ausgezeichnet.
BRUCK-MÜRZZUSCHLAG
In Bruck-Mürzzuschlag wurden drei Institutionen neu ausgezeichnet. Die Peers Gruppe der AHS Bruck hat sich mit einer Partnerklasse in der Unterstufe gleich drei unterschiedliche Bereiche vorgenommen, in denen sie etwas Positives für's Klima bewirken können und neben Hochbeeten und einem Schulhaus-Check auch einen Upcycling-Workshop mit Input zum Thema Fast Fashion und einen „Fetz'nlod'n", also eine Kleidertauschbörse für die gesamte Schule organisiert hat.
Die Peers aus Krieglach verbinden Klimaschutz mit Bewegung und Fitness und haben mit einer Challenge dafür gesorgt, dass mehr Jugendliche zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Öffis, anstatt des Autos, in die Schule kommen.
Im Alltag des Kindergarten Sonnenschein in der Stadt Mürzzuschlag ist Klimaschutz ein wichtiger Teil im Alltag der Kinder und Eltern. Durch das Projekt wurden wertvolle Anregungen und neue Ideen gemeinsam mit Kindern und Eltern sowie den Pädagoginnen und Pädagogen umgesetzt.
Außerdem wurden zwölf neue Erwachsenentrainer als offizielle Partner des Landes ausgezeichnet.
LEIBNITZ/DEUTSCHLANDSBERG
In Leibnitz und Deutschlandsberg wurden zwei Peer-Gruppen an Schulen und zwei Kindergärten neu ausgezeichnet. Die Klima Peers aus dem BG/BRG Leibnitz wollten sich nicht auf eine ihrer vielen Ideen zum Klimaschutz reduzieren, weshalb sie in enger Zusammenarbeit mit der Schulentwicklung einen Klimaklub an der Schule gegründet haben, der in naher Zukunft auch mit einem freien Wahlfach begleitet wird und als erstes Projekt eine Pfand-Challenge zur Bekanntmachung des neuen Pfandsystems in Österreich umgesetzt hat.
Für die Peers in der HAK Deutschlandsberg war schnell klar, dass sie bei den Jüngsten ansetzen wollen, indem sie in Volksschulen in der Region mit der Kamishibai-Methode Klimabildung vermitteln und gemeinsam Samenbomben basteln, um gegen den Diversitätsverlust anzukämpfen.
Im Volkshilfe Kindergarten Eibiswald-Ost ist im Rahmen des Projektes „Klimabildung im Kindergarten" viel passiert: beim Sommerfest wurde gemeinsam einen Baum gepflanzt, im Alltag wurde Abfall vermieden, die Kinder übernahmen als „Klimadetektive" Aufgaben beim Strom- und Wassersparen, und vieles mehr.
Durch stromsparende Geräte, nachhaltige Materialien und die aktive Einbindung der Familien macht der Städtischer Kindergarten Kloster der Bezirksstadt Deutschlandsberg im Kindergartenalltag nachhaltiges Denken und Handeln erlebbar - unter anderem auch durch eine ganz besondere Kooperation mit der „Mosaik Werkstätte", in der Menschen mit Beeinträchtigungen für den Kindergarten Spielzeug reparieren.
Außerdem wurden zwölf neue Erwachsenentrainer als offizielle Partner des Landes ausgezeichnet.
VOITSBERG
In Voitsberg wurde eine Schule neu ausgezeichnet. Die Klima-Peers der AHS Köflach haben in ihrem Schulbuffet in enger Zusammenarbeit mit den Betreibern des Schulbuffets, der Organisation Lebensgroß, den Fresh-Food-Day eingeführt - also einen Tag in der Woche, an dem es einen klaren Fokus auf klimaschonende Ernährung und regionale und saisonale Produkte gibt.
Außerdem wurden zwölf neue Erwachsenentrainer als offizielle Partner des Landes ausgezeichnet.
LIEZEN
In Liezen wurden eine Peergruppe an einer Schule und ein Kindergarten neu ausgezeichnet. An der Fachschule Rottenmann wurden dabei gleich zwei Projekte gestartet. Die Peers haben unter dem Titel „Hive & Revive" einerseits den Bienen ein ausführliches Projekt inklusive Theaterstück und Bienen-Choreografie für die Volksschule Selzthal umgesetzt und andererseits mit dem Jugendzentrum Rottenmann und in Kooperation mit dem Vintage-Laden Fritz am Kai (in Graz) eine Upcycling Werkstatt organisiert.
Im Praxiskindergarten der BAfEP Liezen hat Klimaschutz Tradition, doch das Projekt ermöglichte es dem Team neue Maßnahmen umzusetzen und zeigt, dass noch viel zu tun ist - Umweltbewusstsein sollte stets Teil des Handelns sein.
Außerdem wurden zwölf neue Erwachsenentrainer als offizielle Partner des Landes ausgezeichnet.
HARTBERG FÜRSTENFELD
In Hartberg-Fürstenfeld wurde die Erwachsenenbildungseinrichtung „Akademie für Nachhaltigkeit Pöllauer Tal eG" und der Naturpark-Kindergarten Schönegg neu ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts Projekts hat der Naturpark-Kindergarten Schönegg der Marktgemeinde Pöllau viele Energiesparmaßnahmen umgesetzt. Von LED-Lampen über richtiges Lüften bis hin zu reparierten Fensterdichtungen ist damit vieles effizienter geworden.
Außerdem wurden zwölf neue Erwachsenentrainer als offizielle Partner des Landes ausgezeichnet.
MURTAL
Im Murtal wurde das Schulungszentrum Fohnsdorf neu ausgezeichnet. Außerdem wurden zwölf neue Erwachsenentrainer als offizielle Partner des Landes ausgezeichnet.
LEOBEN
In Leoben wurde der städtische Kindergarten Seegraben neu ausgezeichnet. Das Ziel des Kindergartens in der Stadtgemeinde Leoben war und ist es, den Kindern umweltbewusstes Handeln vorzuleben und ein entsprechendes Handeln zu fördern, wie z. B. bei einem spannenden Projekt zum Thema Abfall, das nicht nur Spaß gemacht, sondern auch wichtige Impulse für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen gesetzt hat.
Außerdem wurden zwölf neue Erwachsenentrainer als offizielle Partner des Landes ausgezeichnet.
WEIZ
In der Stadtgemeinde Weiz wurden zwei Kindergärten neu ausgezeichnet. Im Städtischen Kindergarten Glückspilze HUPPG der Stadtgemeinde Weiz sorgt die neu eingestellte Heizung für angenehme Temperaturen und Energieeinsparungen, während mit regionalen Lebensmitteln, eigenem Gemüsegarten und einem Kompostprojekt nachhaltige Ernährung praktiziert wird. Naturwissenschaftliche Experimente wecken die Neugier und Begeisterung der Kinder für Natur und Klima. Im Städtischen Kindergarten Glückspilze Schnitzlergasse der Stadtgemeinde Weiz wird Nachhaltigkeit auf vielfältige Weise gelebt - von Energiesparmaßnahmen über den Naschgarten bis hin zu umweltbewusstem Einkaufen - wobei besonders kreative Projekte wie Upcycling-Aktionen und das Nähen von Brotsackerln zum Muttertag großen Anklang fanden.
Außerdem wurden zwölf neue Erwachsenentrainer als offizielle Partner des Landes ausgezeichnet.
